Zigaretten als Tabakprodukt Nummer 1

Kein Tabakprodukt ist so populär wie die Zigarette. Im Jahr 2016 wurden laut Statistik weltweit rund 5,8 Billionen Zigaretten geraucht. Das Land mit dem meisten Zigarettenkonsum war dabei die Volksrepublik China.

Die Geschichte der Zigarette

Die ersten Zigaretten wurden um 1850 in Tabakfabriken in Spanien und Frankreich hergestellt. Dabei verwendete man in erster Linie Tabakreste und wickelte diese in Papier. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Zigarette auch in Deutschland produziert. 1862 eröffnete man in Dresden die erste Zigarettenfabrik und 1865 auch in Österreich. Die meisten Zigaretten wurden in Handarbeit hergestellt, erst später stellte man die Produktion auf Maschinen um. Die einzelnen Zigarettenmarken haben sich schließlich nach dem Ersten Weltkrieg etabliert. Sie werden in verschiedene Stärkegrade eingeteilt, die sich nach dem Nikotinanteil im Tabak richten.

Nikotin und andere Stoffe

Der Hauptbestandteil des Zigarettentabaks ist das Nikotin. Daneben existieren jedoch eine Reihe weiterer Substanzen, die vor allem im Rauch der Zigarette vorkommen und inhaliert werden. Der Nikotinanteil in einer Zigarette darf seit dem Jahr 2004 gemäß einer EU-Verordnung maximal ein Milligramm betragen. Die Stärkegrade einer Zigarette dürfen heute nicht mehr für Werbezwecke verwendet werden. Die Bezeichnungen light oder mild wurden verboten. Stattdessen verwenden viele Hersteller andere Bezeichnungen, die die Stärke der Zigarette beschreiben. Darunter beispielsweise die Namen Red oder Blue. Der Nikotingehalt einer Zigarette entscheidet oft über das Rauchverhalten. Zigaretten mit niedrigem Nikotingehalt werden von Rauchern tiefer inhaliert als stärkere Zigaretten.

Daneben wird der Tabak in den Zigaretten oft mit verschiedenen Aromastoffen versetzt. Dazu zählen beispielsweise Menthol oder Vanille. Zusätzlich werden noch Stoffe hinzugefügt, die die Aufnahme des Nikotins verstärken. Dazu gehören Ammoniumchlorid, Feuchthaltemittel wie Glycerin, Klebemittel, Melasse sowie Kaffee und Tee.

Werbung für Zigaretten

In vielen Ländern der Welt ist die Werbung für Zigaretten mittlerweile verboten. Seit dem Jahr 1974 darf in Deutschland Werbung für Zigaretten im Rundfunk und Fernsehen nicht mehr ausgestrahlt werden. Ähnliches gilt auch für Österreich. In Österreich ist auch die Plakatwerbung für Zigaretten bereits seit längerer Zeit untersagt und auch in Zeitungen und Zeitschriften darf keine Zigarettenwerbung gemacht werden. Auch als Sponsoren von öffentlichen Veranstaltungen dürfen Zigarettenhersteller in Zukunft nicht mehr auftreten. Deshalb umgehen viele Produzenten dieses Werbeverbot mit anderen Mitteln. So werden zum Beispiel Zigarettenverpackungen als Sondereditionen verkauft. Diese stellen keine eigene Werbung dar, haben aber einen ähnlichen Effekt auf die Konsumenten. Außerdem platzieren Zigarettenmarken ihre Plakate prominent in Verkaufsstellen. Diese Methode gilt ebenfalls offiziell nicht als Werbung und ist auch in Österreich und Deutschland nach wie vor erlaubt.

Zwingend notwendig sind laut EU-Verordnung jedoch die sogenannten Schockbilder auf den Zigarettenpackungen. Diese sollen Menschen vom Griff zur Zigarette abschrecken. Vor allem bei Jugendlichen zeigt diese Maßnahme bereits Wirkung.

Zigaretten gelten für den Staat jedoch als wichtige Steuereinnahmequelle. Neben Benzin sind Zigaretten die am höchsten besteuerten Produkte.

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