Rauchen als Therapie

Colitis ulcerosa ist eine entzündliche Darmerkrankung. Diese chronische Krankheit führt bei den Betroffenen zu Durchfällen, Darmkrämpfen und blutigem Stuhl. Rund 250 von 100.000 Einwohnern sind von dieser Krankheit betroffen. Allerdings leiden Raucher seltener an dieser Krankheit. Am häufigsten sind Nichtraucher davon betroffen. Scheinbar ist dafür auch der Inhaltsstoff der Tabakpflanze, das Nikotin, mit verantwortlich. In einer Studie wurden diese Ergebnisse unlängst beschrieben. Die Tabakpflanze als solche gilt immerhin auch als anerkannte Heilpflanze und wird schon länger verwendet.

Nikotin als Therapie

In der Praxis wurde mehrfach nachgewiesen, dass Patienten, die an dieser Krankheit litten und dabei auf den Genuss von Tabak verzichteten, unter einer Verschlimmerung ihrer körperlichen Beschwerden litten. Anscheinend schützte der Tabak die Patienten vor akuten Symptomen der Krankheit. In einer Studie, die vor einigen Jahren in Budapest durchgeführt wurde, konnte man diese Wirkung teilweise verifizieren. Möglicherweise ist dabei das Nikotin ausschlaggebend. Allerdings gelten diese Prämissen ausschließlich für männliche Personen, die an Colitis leiden. Für Frauen konnte kein positiver Effekt durch den Tabakkonsum nachgewiesen werden.

Nikotin aus der Tabakpflanze wird in der Medizin jedoch häufig in Form von Nikotinpflastern zur Rauchentwöhnung eingesetzt. Beim Rauchen von Tabakprodukten wirkt sich nicht das Nikotin schädlich aus, sondern die im Rauch enthaltenen Inhaltsstoffe. Viele davon sind nachweislich krebserregend.

zerif-lite