Der Tabak als Wirtschaftsfaktor

Obwohl der Konsum von Tabakprodukten in der heutigen Zeit eher kritisch betrachtet wird, spielt der Verkauf dieser Produkte wirtschaftlich nach wie vor eine große Rolle. Auch der Staat schneidet am Umsatz dieser Erzeugnisse in Form von Steuern mit.

Konzerne und Monopole

Die Herstellung von Tabakprodukten unterliegt in den meisten Ländern staatlichen Monopolen. Außerdem werden diese Produkte vorwiegend von großen Konzernen hergestellt und vertrieben. Zur Jahrtausendwende verfügte die weltweite Tabakindustrie über rund zwei Millionen Mitarbeiter. Diese waren entweder in den Tabakfabriken beschäftigt oder im Vertrieb.

Von den großen privaten Tabakkonzernen gibt es zurzeit nur noch vier Unternehmen. Diese erzeugen aber immerhin mehr als die Hälfte aller Tabakprodukte auf dem Weltmarkt. Bei den staatlichen Tabakkonzernen hat China die Nase vorne. Der Konzern China National Tobacco Corporation hat einen gesamten Marktanteil von 32 Prozent.

Heute steht die internationale Tabakindustrie jedoch in der Kritik. Diese kommt nicht nur von wissenschaftlicher, sondern auch von staatlicher Seite.

Steuereinnahmen durch Tabak

Trotzdem hat der Verkauf von Tabakprodukten auch für den Staat Vorteile. Immerhin nimmt er damit relativ große Summen durch die Tabaksteuern ein. In Deutschland erzielte der Staat durch diese Steuer im Jahr 2018 Einnahmen in der Höhe von über vierzehn Milliarden Euro. In Österreich wurden damit 1,9 Milliarden Euro erzielt. Das sind Beträge, die nicht vernachlässigt werden dürfen.

Heute verwenden die Staaten die Tabaksteuer auch dazu, das Rauchen zu verteuern. Pläne zur Erhöhung der Tabaksteuer gibt es mittlerweile auch in Deutschland.

Insgesamt sammelt der Staat durch die Tabaksteuer fast zwei Drittel des Preises einer Packung Zigaretten ein. Zwar gehen die Verkaufszahlen durch Antiraucherkampagnen stetig zurück, doch die Steuereinnahmen bleiben relativ konstant. Das ist in erster Linie auf die Anhebung der Tabaksteuern zurückzuführen.

Der Staat begründet diese Erhöhungen meist damit, dass aus den Steuereinnahmen die Folgekosten durch verstärkten Tabakkonsum kompensiert werden. Auch der Jugendschutz ist dabei ein Thema.

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