Der Tabakkonsum aus medizinischer Sicht

Medizinisch betrachtet ist jeglicher Genuss von Tabakprodukten gesundheitsschädlich. Das beweisen mittlerweile zahlreiche klinische Studien. Im Gegensatz zu Alkohol gibt es beim Tabak keine Menge, die als unbedenklich definiert ist.

Schädliche Substanzen im Rauch

Kritisiert werden beim Rauchen in erster Linie die schädlichen Substanzen, die mit dem Rauch inhaliert werden. Dabei spielt jedoch weniger das Nikotin eine Rolle als vielmehr die im Rauch auftretenden Stoffe. Rund 4.800 Substanzen wurden bislang gefunden, die im Rauch von Zigaretten, Zigarren und anderen Tabakprodukten vorkommen. Die meisten davon sind krebserregend und können auch die Entstehung anderer Krankheiten induzieren. Dazu gehört vor allem die COPD oder chronische obstruktive Bronchitis. Sie wird auch gemeinhin als Raucherlunge bezeichnet. Aber nicht nur die Atmungsorgane sind von den schädlichen Auswirkungen des Rauchens betroffen. Auch andere Organe wie der Magen oder der Darm können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Ferner wird durch den regelmäßigen Genuss von Tabakprodukten aller Art auch das Herzkreislaufsystem beeinträchtigt.

Todesfälle infolge des Tabakkonsums

Allein in Deutschland sterben durch den Konsum von Tabakprodukten jährlich über 100.000 Menschen. Durchschnittlich hat ein Raucher eine um fünf Jahre verkürzte Lebenserwartung im Vergleich zu einem Nichtraucher. Die Deutsche Krebsgesellschaft verweist in ihren Studien immer wieder auf die gesundheitlichen Nachteile des Rauchens. Rauchen wird vor allem für die meisten Fälle von Lungenkrebs verantwortlich gemacht.

Die Zahl der aktiven Raucher ist in Deutschland jedoch im Sinken begriffen. Vor allem immer weniger Jugendliche greifen heute zur Zigarette. Hier scheinen vor allem die Schockbilder auf den Zigarettenpackungen Wirkung zu zeigen. Zudem kritisiert man häufig die Wirkung des Passivrauchens. Nichtraucher müssen sich zwangsläufig oft in Umgebungen aufhalten, die von Rauchern dominiert werden. Das Passivrauchen gilt vor allem bei Kindern als extrem schädlich.

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